Das Kunststoffdach, war schon
so marode, dass es bei dem kleinsten Windstoß wegfliegen würde, von den Sechs
notdürftig lackierten Eisenpfeilern, sprechen wir erst gar nicht. Und mitten
drin, stehe ich und weiß nicht wohin mit mir und meinen Gedanken...
Es ist mitten in der Nacht,
einer dieser Nächte, in denen man eigentlich zu Hause bleiben sollte. Es
schüttet aus Eimer, es ist kalt und auch sonst ist gerade alles ziemlich Öde.
Der Kopf will nicht so wie er
soll, anstatt diverse Sachen hinzunehmen, weil es gerade einfach nicht zu
ändern ist, zerdenkt der wieder alles und ich stehe hier und möchte ehrlich
gesagt, nur mal kurz aus diesem Gedankenbus aussteigen, einfach eine kleine
Pause haben.
Und genau dieses Aussteigen,
hat dazu geführt, dass ich nun hier stehe, vor dieser maroden Haltestelle, die
meine "Mauer" symbolisiert und mich über mich selbst ärgere...Ziemlich
lange nicht mehr gepflegt das Ganze, was nun dazu führt, das ich mich schutzlos
und angreifbar fühle... Meine Mauer, war meine Maske, kaum einer konnte mir
ansehen, was in mir vorgeht, was ich fühle...
Die Maske war einfach perfekt...
Und heute?
Heute bin ich ein kleines
Sensibelchen, welches sich zu viel, viel zu sehr zu Herzen nimmt und jede
kleinste Veränderung außerhalb, zum Anlass nimmt, nachdenklicher zu werden... Dabei
ist doch eigentlich alles in Ordnung...
Ich habe unbezahlbare
Freunde, auf die ich mich immer verlassen kann und einen ebenso wundervollen
Partner, der zu 100% hinter mir steht und mich unterstützt.
Und dennoch bin ich
verunsichert, traurig, genervt, angespannt und ziemlich ängstlich... Liegt es
an der Jahreszeit, bzw. an die damit verbundenen, schmerzhaften Erfahrungen? Oder
einfach nur daran, dass "meine Haltestelle" über die Jahre einfach
nur total marode geworden ist, so dass ich einfach mehr wahrnehme und mich
damit auch irgendwie mehr auseinandersetze?
Fragen über Fragen und keine
dieser Fragen bringt mich weiter.
Weil je länger ich darüber
nachdenke und versuche mir diese Frage zu beantworten, umso verwirrter werde
ich...
Im Grunde genommen ist es ja
gar nicht mal so schlimm, das diese "Haltestelle" fast in sich
zusammenfällt. denn wenn ich ehrlich bin, stand die eh ziemlich im Weg... Doch
dem Gefühl ist es egal, trotz des Wissens darum, bleibt es stur und will diese
Haltestelle unbedingt wieder aufbauen und vor allem verbessern...
Und manchmal muss man einfach
erkennen und vor allem einsehen, dass Kopf und Herz nie so ganz
zusammenarbeiten können...
und es aushalten...