Ich war schon immer die
„schüchterne“, der „Langweiler“, der „Nerd“ etc… wenn die anderen feiern
gingen, verkroch ich mich mit meinem Buch ins Zimmer und las. In den Ferien
waren es dann schon mal 10 Bücher die ich verschlungen habe. Menschenmassen
machten mir Angst, auf andere zugehen oder allgemein aus mir herauskommen
unmöglich, denn die Angst zu nerven oder abgewiesen zu werden, war schon immer
ein Teil von mir,
nur für mich war es
normal…
normal, weil ich es
nicht anders kenne…
mit der Zeit wurde es schlimmer,
immer mehr Situationen, die für viele selbstverständlich waren, machten mir Angst,
was sich auch mit der Zeit auf alles andere auswirkte. Ich hatte kaum noch Lust
neues auszuprobieren und je mehr negatives ich erlebte, umso trauriger und
unsicherer wurde ich…
2011 dann die
Diagnosen…
Posttraumatische Belastungsstörung
Depression
Verdacht auf Borderline
Und wieder kam meine
Liebe zum Lesen zum Vorschein und so machte ich mich schlau, merkte allerdings
dann auch schnell, dass bis auf die Depression keine der mir genannten
Diagnosen passten, so dass ich irgendwann da stand mit Frust und Misstrauen
gegenüber den Ärzten, was natürlich zu noch mehr Ängsten führte…
Ich fragte mich
irgendwann, ob es den Ärzten nur darum ging, Diagnosen rauszufischen die das
meiste Geld bringen, nur damit man dann noch zusätzlich teure Medikamente
verschreiben kann die dann eh nichts bringen, Außer das man zunimmt. Was zu
noch mehr Frust führt.
Dann der Wendepunkt
2017…
Durch viele lange
Gespräche unter anderem mit meinem Partner und genügend Selbstreflektion, der
Entschluss, dem UKE eine Chance zu geben.
Nur, was bedeutet
das für mich. Zum einen, 2 Wochen Diagnostik, wo ich komplett auf den Kopf
gestellt wurde und dann die richtigen Diagnosen nicht nur bekam, diese wurden
mir genau erklärt, so dass plötzlich alles einen Sinn machte.
Es ist nicht
„normal“ so komplett verschlossen zu sein, nein das „Kind“ nennt sich einfach
nur
Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung
Depressive Störung
Sozialphobie
Mit diesen
Diagnosen, war nicht nur die Tür zur Verhaltenstherapie auf, sondern ich konnte
auch an der APS Studie teilnehmen, die Therapieformen für Patienten mit Angst-
und Persönlichkeitsstörungen unter die Lupe nimmt.
Und jetzt nach 2
Monatiger stationärer Therapie, den richtigen Medikamente, der APS Studie, dem
UKE und anderen Werkzeugen, kann ich nach vorne blicken und irgendwann
vielleicht sogar angstfrei durchs Leben gehen.
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